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Die 9 häufigsten Risiken in der Kieferorthopädie

14. Oktober 2021

 

Sie überlegen gerade, ob Sie sich kieferorthopädisch mit Brackets oder Zahnschienen behandeln lassen. Welche Risiken gibt es in der Kieferorthopädie? Was kann eigentlich alles während so einer Behandlung passieren? Gibt es Risiken oder ist das alles easy. In der Tat gibt es sehr selten Zwischenfälle bei kieferorthopädischen Korrekturen, trotzdem werden wir Ihnen erklären, was im schlimmsten Fall passieren kann. 

1. Entkalkungen und Karies

Das ist sicher die häufigste Komplikation während einer kieferorthopädischen Behandlung. Entkalkungen und Karies entstehen durch Zahnbeläge. Sie entstehen nur dort, wo über längere Zeit die Zähne nicht geputzt werden. Bleiben die Zahnbeläge über längere Zeit, ohne weggeputzt zu werden, werden die Zähne dort langsam zerstört. Zunächst entsteht eine Entkalkung, der Zahn wird an der Stelle weißlich. Später entstehen dann Karies und Löcher. Deshalb empfehlen wir alle 6 Monate zum Zahnarzt zur Kontrolle zu gehen. Bei schlechter Zahnhygiene besteht auch ohne Spange die Gefahr von Karies. Mit Brackets sind mehr Nischen und Kanten vorhanden, es entstehen mehr Bereiche, die schwer zu putzen sind. Deshalb muss zwingend nach jedem Essen gründlich gereinigt werden. Auch unter gelockerten Bänder ist eine erhöhte Gefahr. Falls Sie merken, das ein Band locker ist, verständigen Sie Ihren Kieferorthopäden schnellstmöglich. 

2. Parodontale Veränderungen

Die Kräfte werden auf das Parodont, den Zahnhalteapparat übergeleitet. Entzündungen des Zahnfleisches können bei schlechter Mundhygiene entstehen. Das Zahnfleisch kann zurückgehen. Wenn Zähne vor der Behandlung stark gedreht waren oder sehr eng gestanden haben, entstehen manchmal sogenannte Black Triangels, schwere Dreiecke, wo keine Papille mehr vorhanden ist. Diese werden dann mit ASR oder Hyaluraonsäureinjektionen behandelt. Bei Entzündungen gehen Sie kein Risiko ein, kontaktieren Sie Ihren Kieferorthopäden, er wird den Bereich reinigen und Ihnen eventuell eine Salbe verschreiben. Ein weiteres Risiko in der Kieferorthopädie ist: 

3. Rückfälle/ Rezidiv

Je mehr der Zahn bewegt wurde, um so größer ist die Gefahr, das der Zahn in seine alte Position zurückwandert. Um dieses Risiko in der Kieferorthopädie zu vermeiden ist es wichtig, die Instruktionen des Arztes zu befolgen. Am häufigsten passiert es in der Unterkieferfront. Deshalb empfiehlt man dort einen festsitzenden Retainer. Zudem sind herausnehmbare Retainer für die Nacht zu tragen. 

4. Lockerung der Zähne

Zahnbewegungen entstehen durch Knochenumbau. Es ist völlig normal, das die Zähne eine etwas erhöhte Beweglichkeit während der Behandlung haben. Nach der Bewegung werden die Zähne wieder fest. 

5. Überempfindlichkeit an den Zähnen und den Weichteilen

Besonders am Anfang kann es zu Schmerzen an der Zunge und den Wangen durch die Brackets oder Attachments kommen. Außerdem sind die Zähne druckempfindlich, wenn man harte Sachen kaut. Deshalb ist es in den ersten Tagen besser weiche Sachen zu essen. Die meisten Kieferorthopäden geben Ihren Patienten Schutzwachs mit. Das schützt gut bei Druckstellen. 

6. Verkürzte Zahnwurzeln

Ein sehr unschönes Risiko in der Kieferorthopädie. Besonders bei umfangreichen Zahnbewegungen und bei unregelmäßiger Mitarbeit, entstehen zu hohe ungünstige Kräfte auf die Wurzeln. Dies kann in seltenen Fällen zu einer Verkürzung der Zahnwurzeln führen. https://www.madsen.de/lexikon/wurzelresorption/

7. Verschlucken oder Einatmen von Bändern, Brackets und Drahtteilen

Zum Glück kommt das nur sehr selten vor. Wenn man ein Band oder Bracket verschluckt, kommt es meist auf natürlichen Weg wieder aus dem Körper heraus. Falls Gegenstände eingeatmet werden, verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Natürlich gibt sich jeder Kieferorthopäde Mühe, das es nicht zu diesem Risiko kommt. 

8. Kiefergelenkbeschwerden

Jeder Kieferorthopäde soll vor der Behandlung eine Kiefergelenkuntersuchung durchführen. Bei umfangreichen Fehlstellungen ist es wahrscheinlich, das eine Gelenkveränderung vorliegt. Solche Probleme können sich während einer Behandlung verstärken. Aber keine Sorge, die in den meisten Fällen werden bei der KFO Behandlung auch die Kiefergelenke mit behandelt. Oft lindert der Arzt sogar die Probleme. 

9. Ausbleibender Erfolg bei schlechter Mitarbeit

Natürlich ist dies auch ein nicht zu vernachlässigendes Risiko. Wenn der Patient die Spange nicht trägt, wird es nicht zum Erfolg führen. Auch nicht eingehaltene Termine ist ein Grund für einen Behandlungsabbruch

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https://ilovemysmile.de/wie-hoch-ist-das-risiko-bei-invisalign-behandlungen/ 

https://ilovemysmile.de/risikofrei-zu-geraden-zahnen/

https://ilovemysmile.de/sind-kaugummis-gesund/

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